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Sonntag der Orthodoxie |
Wien, 25.03.13 (poi) Die zentrale theologische Bedeutung der Ikonenverehrung hob der rumänisch-orthodoxe Metropolit für Deutschland, Serafim (Joanta), bei der panorthodoxen Vesper zum „Sonntag der Orthodoxie“ in der rumänischen Andreaskirche in Wien-Simmering hervor. Die bilderstürmerischen oströmischen Kaiser des 8./9. Jahrhunderts hätten die Ikonen zerstört und der Kirche einen „Gott ohne Angesicht“ aufzwingen wollen, „einen „fernen Gott, der in seiner Transzendenz verschlossen ist, was in der letzten Konsequenz eine Begegnung mit dem Menschen unmöglich gemacht hätte“, so der Metropolit in seiner auf deutsch gehaltenen Predigt. Wörtlich fügte er hinzu: „Das bedeutete, den Glauben selbst zu zerstören, denn im Herzen der christlichen Botschaft steht zu Recht die Inkarnation. Gott wird Mensch, in Christus nimmt er menschliche Gestalt an, um von allen als ein naher Gott erkannt zu werden“. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche waren mit Metropolit Serafim hochrangige Vertreter des orthodoxen Episkopats anwesend: Metropolit Arsenios (Kardamakis) als Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz für Österreich, der russisch-orthodoxe Erzbischof Mark (Golowkow) von Jegorjewsk als Administrator der österreichischen Eparchie des Moskauer Patriarchats, der serbisch-orthodoxe Bischof der Backa, Irinej (Bulovic), als Administrator der österreichischen Eparchie des Belgrader Patriarchats, und der ebenfalls für Österreich zuständige bulgarisch-orthodoxe Vikarbischof Antonij (Mihalev). An dem Gottesdienst in der durch ihren Freskenschmuck zu einem Wiener Kulturdenkmal gewordenen Andreaskirche wirkten zahlreiche Vertreter des orthodoxen Klerus aller Jurisdiktionen mit. In der Diaspora wird der seit dem Jahr 843 am ersten Fastensonntag gefeierte „Sonntag der Orthodoxie“ auch als Zeichen der orthodoxen Einheit begangen. Der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura betonte, dass seit der Einweihung der Andreaskirche noch nie so viele Metropoliten und Bischöfe der ständig wachsenden rumänischen Kirchengemeinde die Ehre erwiesen hätten. Weiter auf PRO ORIENTE