Istanbul-Pressburg, 11.02.2014 (KAP) In Istanbul läuft der Countdown zu dem für 7. März anberaumten ersten Gipfeltreffen der Weltorthodoxie. Die Oberhäupter der 14 eigenständigen orthodoxen Kirchen wurden von Patriarch Bartholomaios I. zu der "Synaxis" genannten Zusammenkunft in den Phanar eingeladen.
Zuletzt hatte ein derartiges Treffen 2008 stattgefunden. Das Weltorthodoxie-Oberhaupt sagte am Wochenende in Chalki, er sei zuversichtlich, dass das Treffen in Istanbul ein Erfolg und zur Vorbereitung des für 2015 geplanten Panorthodoxen Konzils dienen werde.
Das Treffen 2008 hatte u.a. den Weg zur Bildung von gemeinsamen Bischofskonferenzen aller Orthodoxen in der Diaspora geebnet. In Österreich, Deutschland und der Schweiz sind seien seitdem in erfreulicher Weise aktiv geworden.
Im März soll es um die Verwirklichung der "Großen Synode der Orthodoxie", eines ostkirchlichen Erneuerungskonzils nach den Schrecken des Kommunismus und der Konflikte auf dem Balkan, im Kaukasus und dem Nahen Osten gehen. Die orthodoxen Kirchen leiden weiterhin an den Folgen dieser Geschehnisse.
Erste Vorbereitungen für das orthodoxe Konzil hatte es schon Anfang der 1960er Jahre parallel zu jenen für das II. Vaticanum gegeben. Doch immer wieder gab es Verzögerungen. Jetzt will Bartholomaios I. auf der März-Synaxis den Konzilsbeginn für 2015 fixieren.
Hauptproblem sind allerdings bestehende Rivalitäten zwischen den Konstantinopel-orientierten und Moskau-orientierten Kirchen. Eine Teilnahme der russischen Orthodoxie und der von ihr beeinflussten Kirchen bleibt deshalb offen.
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